Aktuelles.

20.11.2015
BRANCHENMELDUNGEN NOVEMBER 2015.
Wenige Digital Disrupters in Deutschland. Unternehmen in Deutschland nehmen die digitale Transformation zwar positiv auf, schöpfen aber nicht alle Möglichkeiten von digitalen Initiativen aus. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Exploiting the Software Advantage: Lessons from Digital Disrupters“ von Freeform Dynamics im Auftrag von CA Technologies. Laut bigdata-insider.de setzen 59 Prozent der deutschen Unternehmen die digitale Transformation als strategisches Programm in die Tat um.

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Die Initiativen fokussieren sich auf Customer Services (88 Prozent), die Entwicklung von Produkten und Services (84 Prozent) sowie Effizienz und Effektivität der Mitarbeiter (77 Prozent). Trotzdem glauben nur 36 Prozent der deutschen Firmen, dass webbasierte Applikationen und Services entscheidend zur Marktentwicklung oder Verbesserung der Kundenbeziehungen beitragen. Weitere 36 Prozent halten mobile Technologien hingegen für essentiell. Auf Basis eines „Digital Effectiveness Index“ wurde die Gruppe der „Digital Disrupters“ bestimmt. Für ganze 13 der für den Index befragten Unternehmen gilt, dass ihr Umsatzwachstum etwa doppelt so hoch wie bei anderen Organisationen und das Gewinnplus im Vergleich dazu sogar 2,5 Mal so hoch ist. Nur jedes dritte deutsche Unternehmen mit digitaler Agenda

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Ähnliche Zahlen zum Umsetzungsgrad in Hinblick auf die Digitale Transformation liefert die Studie „Digitale Agenda 2020“ des IT-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen CSC. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragten Führungskräfte glauben, dass die Digitalisierung bereits den Wettbewerb verändert hat. Allerdings verfügen fast ebenso viele Unternehmen (61 Prozent) bisher noch nicht über ein entsprechendes Strategiepapier. Eine digitale Agenda wird jedoch als Fundament dafür bezeichnet, um mit Hilfe der Digitalisierung Kunden besser zu bedienen, die Innovationskraft zu stärken oder Wettbewerbsvorteile zu erzielen. In Deutschland (befragt wurden hier Manager aus 300 Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern) hat demnach bisher nur gut jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) eine digitale Agenda verabschiedet. Bei der Frage n ach den Risiken der digitalen Transformation wird neben der Datensicherheit, die Investitionsfrage sowie befürchtet geringe Verfügbarkeit von externen Partnern für eine Zusammenarbeit angegeben.

QSC-Erfolgsfaktoren

Fünf Best Practices für die Digitale Transformation Auch wenn jedes Unternehmen eine individuelle Strategie zur Digitalen Transformation benötigt, gibt es dennoch einige grundlegende, erfolgversprechende Methoden. Fünf Best Practices fasst Ingo Hattendorf von QSC („Der Digitalisierer des deutschen Mittelstands“) zusammen, die branchenunabhängig und zum Teil auch größenunabhängig sind (s. auch das Whitepaper). Der erste Erfolgsfaktor ist demnach, die eigene Einstellung und Überzeugung zu überprüfen. Das Thema muss Chefsache sein, damit ein Unternehmer seine Mitarbeiter nachhaltig für die Veränderung mobilisieren kann. Punkt zwei lautet „frühzeitig Keime für neue Geschäftsmodelle legen“. Die Geschäftsmodelle der neuen Gegner können schnell durchschaut werden, auch wenn es Branchenneulinge oder Quereinsteiger sind. Aber meist dauert es Jahre, das eigene zu verändern. Faktor drei besteht darin, „den Kunden wie seinen eigenen Ehepartner zu betrachten“. Wie dieser verlässt sich der Kunde vor allem auf Vertrautes, liebt es aber auch, positiv überrascht zu werden. Erfolgsfaktor vier heißt, digitale und analoge Kanäle nutzen und nicht ausschließlich digital unterwegs zu sein, denn auch die Kunden bewegen sich in beiden Welten. Fünftens und letztens ist die Anforderung, die eigene IT auf Vordermann zu bringen. Dabei geht es einerseits um leistungsstarke und flexible IT, um Kundendaten zu sammeln und auszuwerten, andererseits auch darum, analoge und digitale Kanäle und Geschäftsprozesse vereinen zu können. Und noch eine Anleitung zur Transformation…

CIO.de-Logo

Auf cio.de zäumt Frank Sempert das Pferd anders herum auf: Seine Überlegungen zur Bewältigung des „unvermeidlichen Übergangs zum digitalen Business“ beginnen mit einer Neugestaltung der Architektur der IT-Infrastruktur. Anschließend spricht er von den Grundlagen, Businessziele zu identifizieren und realistische Pläne zu erstellen, und kommt danach darauf, dass die Veränderungsbereitschaft im Unternehmen richtig eingeschätzt werden müsse (unter Berücksichtigung von Technologie, Kultur und Personal sowie des Gefühls der Dringlichkeit). Anschließend könne die Umsetzung in vier Schritten beginnen. Diese setzen sich zusammen aus: 1. Möglichkeiten und Machbarkeit verstehen (Analyse, Veränderungen identifizieren), 2. Einen messbaren Plan entwickeln (Phasen, Finanzierung, Zustimmung), 3. Einen Plausibilitätscheck durchführen (Prototypen von Schlüsselelementen erstellen) und 4. Geordnete und organisierte Umsetzung (Ziele der Veränderungen vermitteln und Mitarbeiter schulen).