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29.03.2016
BRANCHENMELDUNGEN MäRZ 2016.
Deutsche Unternehmen zögerlich bei Digitalisierung. Das ist ein Ergebnis der Studie „Digitalisierung in den Medien 2015 - Auf der Suche nach den Digital Leadern“ von Unicepta, einer Gesellschaft für Medienanalyse. Ähnlich ernpchternd klingt das Ergebnis einer Deutschlandstudie der Digitalberatung etventure. 

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Daher sei der „Digitalisierungsbefehl“, den Sigmar Gabriel auf der Cebit ausgesprochen habe, realitätsfremd. Deutschland bilde gemäß einer Studie der Uni Darmstadt gemeinsam mit Japan das Schlusslicht in Sachen Zukunftsfähigkeit. Die Wirtschaftswoche online urteilt unter Berufung auf die Studien und auf Medienanalysten, dass deutsche Unternehmen versäumten, Kompetenzen in Personen zu bündeln, die zentral und abteilungsübergreifend neue Strukturen aufbauen könnten. Ähnlich argumentiert auch haufe.de. Erfolgreiche Digitalisierung noch die Ausnahme

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Nur sieben Prozent der befragten Unternehmen einer internationalen Studie der Strategieberatung Capgemini setzen bisher digitale Technologien konsequent um. Dabei sind diese „Digital Leaders“ doppelt so erfolgreich wie ihre Wettbewerber in Bezug auf Wachstum, Profitabilität oder Kundenzufriedenheit. Die Ergebnisse wurden festgestellt in der Studie „Organizing for Digital: Why Digital Dexterity Matters“, wie computerwoche.de mitteilt. Demnach bleibe die Devise „Digital First“ immer noch die Ausnahme. Dies unterscheide Digital Leader ebenso von ihren Mitbewerbern wie die durchgängige Förderung einer Innovationskultur, der Aufbau agiler Strukturen, das Einrichten von Datenzugängen für Mitarbeiter sowie einer kollaborativen, problemlösungsorientierten Arbeitsumgebung. Mittelstand kann von Digital Economy profitieren

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Mit der Überschrift: „Digitalisierung macht Spaß“ versucht ein Beitrag auf computerwoche.de den Mittelstand von den Chancen und Vorzügen der Digitalisierung zu überzeugen. Noch seien die Vorstellungen der meisten Beteiligten nur bruchstückhaft. Daher werden die Kernpunkte aufgelistet: Daten werden in neuen Kontext gestellt, neue Geschäftsmodelle werden aufgebaut, bei denen der Kundennutzen in den Vordergrund rückt. Weiterhin spielten die Abwehr potenzieller Gefahren und die Einbindung aller Mitarbeiter eine große Rolle. Allerdings sorgten die Komplexität und die damit verbundene Kostenintensität der Umstellung von Geschäftsprozessen dafür, dass Entscheidungen ausgebremst werden könnten. Als mögliche Lösung wird als digitaler Kern eine Technologieplattform vorgeschlagen, die dabei hilft Prozesse zu optimieren und Informationen nach allen Seiten bereitzuhalten. Digitale Grundlagen in Deutschland vorhanden

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Aufatmen! Die Verbreitung digitaler Kompetenzen in der deutschen Bevölkerung ist gemäß Eurostat ganz ordentlich. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit genau zwei Dritteln der Bevölkerung, die über grundlegende oder sogar bessere digitale Kenntnisse verfügen, auf dem siebten Platz, knapp hinter Großbritannien. Das hat die Seite mobiflip.de thematisiert. Davor liegen Luxemburg sowie die nördlichen und westlichen Nachbarn Finnland, Dänemark, Niederlande und Schweden. Da ist die Digitale Strategie 2025 von Sigmar Gabriel vielleicht doch nicht ganz chancenlos?