Aktuelles.

22.09.2016
BRANCHENMELDUNGEN SEPTEMBER 2016.
Aufruf zu Realismus und Selbstbewusstsein  Der Ruf der digitalen Transformation in der deutschen Wirtschaft ist entgegen gängigen Darstellungen in Politik und Medien schlechter als ihr Status quo, erklärt Juliane Waack auf computerwoche.de. Als Gründe dafür, warum die Digitalisierung nicht klappt, nennt sie übertriebene Hektik, Kritik und Pessimismus. computerwoche-logo Bezüglich der Umsetzungsfrist erklärt sie, dass moderne Geschäftsmodelle nicht von heute auf morgen aufgebaut werden können. Sie rät dazu Geschwindigkeit und Flexibilität nicht zu verwechseln. Hinsichtlich lautstarker Kritiker führt sie an, dass die digitale Wirtschaft in Deutschland laut tns-infratest bereits auf Platz 6 im internationalen Standortindex DIGITAL liegt. Zuletzt warnt sie vor Schwarzmalerei, auch im selben Medium: „Wenn wir davon ausgehen, dass vor zwei Jahren kaum ein Unternehmen wusste, was die Cloud ist, ist es doch ein ziemlicher Fortschritt, wenn zwei Jahre später so gut wie jedes Unternehmen an digitale Transformation denkt oder bereits eigene Projekte eingeleitet hat.“ computerworld-ch-logo Menschen und Organisationsgrad berücksichtigen Beim „Digital Festival“ Mitte September in Zürich sprachen laut computerworld.ch Vordenker unter anderem von AOL und Spotify über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. AOLs Digital Prophet David Shing erklärte, über den Erfolg eines Produktes entscheide, ob es ein menschliches Bedürfnis erfülle. So sei der Erfolg des Smartphone-Spiels „Pokémon Go“ auf die clevere Kombination von Individualbedürfnissen wie Ansehen und Wertschätzung zurückzuführen. Zudem bedienten weitere Features den Entdeckungswillen, Neugierde und Spaß. Er rief zum unternehmensinternen Brainstorming zur Digitalisierung auf. Craig Watson, Product Manager beim Musikdienst Spotify, beschrieb die Gefahren für Start-Ups, die sich wie Konzerne, und umgekehrt für Konzerne, die sich wie Start-Ups verhalten. Jungunternehmen würden sich blockieren, indem sie zu schnell Prozesse und Strukturen etablierten. Ebendiese verhinderten auch den Erfolg, wenn ein Konzern versuche, als Start-up zu agieren. faz-kopf Intranet als erster Schritt zur digitalen Transformation In der FAZ online geht Jonas Jansen der Frage nach, was die Digitalisierung für einzelne Mitarbeitende bedeutet. Eingans schränkt er ein, dass unter den Begriff der digitalen Transformation „heute praktisch jede Anpassung der Strategie“ falle: „Es ist also auch ein Begriff, hinter dem man sich gut verstecken kann, wenn man sich noch nicht sicher ist, wie die Digitalisierung das Geschäft verändert.“ Einem zitierten „Enterprise Architect“ zufolge müsse sich ein Unternehmen zuerst selbst verorten und den konkreten internen Bedarf für technische Neuerungen bestimmen. Er bezeichnet die Digitalisierung in erster Linie als Kulturfrage. „Neue Programme können zwar durch Trainings erklärt werden, doch in der Unternehmenskultur verändert sich erst etwas, wenn ein Nutzen entsteht.“, heißt es im Beitrag. Einer angeführten Studie zufolge ist kaum ein Unternehmen in der Social Collaboration so digitalisiert wie es angibt zu sein. Ein Intranet wird als sinnvoller erster Schritt zu unternehmensweiter Digitalisierung bezeichnet. markeartikel-magazin Auch Kommunikation erfordert digitale Transformation In der Welt der Digitalisierung muss auch die Unternehmenskommunikation entsprechend angepasst werden, so markenartikel-magazin.de. Im Handel ist dieser Prozess gemäß PR-Verantwortlichen bereits rund zur Hälfte umgesetzt. Das geht aus dem Whitepaper 'Digitale Transformation in der Unternehmenskommunikation des Handels' hervor, das das EHI Retail Institute in Köln veröffentlicht hat. Den befragten Geschäftsführern zufolge ist der Prozess bei ihnen auf einer Skala von eins bis zehn bereits bei 6 angekommen. Die PR-Profis gehen für die Zukunft von insgesamt mehr und informellerer Kommunikation aus, wobei insbesondere der Wissenstransfer erleichtert würde. Der Einsatz von sozialen Medien in der internen Kommunikation wird eher positiv  bewertet. Offener Informationsaustausch helfe dabei, Unternehmensziele besser zu erreichen. Zudem würden hierarchische Kommunikationsstrukturen tendenziell an Bedeutung verlieren. Für das Whitepaper wurden im Februar und Juli 2016 drei Erhebungen bei insgesamt rund 360 Unternehmen im deutschsprachigen Raum durchgeführt.