Aktuelles.
HR-Report: Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen auf Platz 1
Im aktuellen HR-Report 2017 von Hays steht die Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen auf dem ersten Platz. Noch ein Jahr zuvor belegte dieser Punkt nur den fünften Rang. Darüber berichtet Tobias Hüser auf it-business.de. Jutta Rump, Leiterin des IBE, kommentierte:
„Flexible Arbeitsstrukturen sind ein zentraler Schlüssel für den digitalen Wandel. Dabei geht es sowohl um neue Arbeitsweisen als auch um andere Formen der Zusammenarbeit. Dagegen sind flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice etabliert, nun geht es um einen neuen Schritt.“
Hinter der Weiterentwicklung der Unternehmenskultur auf Platz zwei ist das Thema „Vorbereitung der Mitarbeiter auf die digitale Transformation“ von Rang acht im Vorjahr auf den dritten Platz gestiegen. Dagegen sind die beiden Dauerbrenner Führung und Mitarbeiterbindung signifikant abgefallen. Für den HR-Report 2017 befragte das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) im Auftrag des Personaldienstleisters Hays knapp 600 Unternehmen.
Mangel an Startup-Kultur und an Spezialisten beklagt
Der deutsche IT-Markt ist in der Nachwuchsförderung sehr gut aufgestellt und übt auch eine hohe Anziehungskraft auf internationale Spezialisten aus, verfügt aber dennoch über einen eher kleinen Pool an IT-Fachleuten. Das ist laut wuv.de ein zentrales Ergebnis der aktuellen Studie „Digitale Wettbewerbsfähigkeit - Wo steht der Standort Deutschland?“ des Beratungsunternehmens Deloitte, das darin die Bereiche Talente, Startup-Kultur sowie Investitionen analysiert hat. So sähen die Deutschen beim Thema Unternehmensgründung eher Risiken als Chancen, was auch die Entstehung digital ausgerichteter Startups hemme. Insgesamt wurden 34 OECD-Länder in die Studie einbezogen. Deutschland belegte im Durchschnitt der verfügbaren IT-Experten nur Platz 20 und bei der Forschung im IT-Sektor nur Platz 22. Bei der Nachwuchsförderung liegt Deutschland aufgrund der hohen Anzahl an MINT-Studenten und der ausgezeichneten Qualität der Hochschulausbildung dagegen auf Platz zwei hinter Großbritannien.
Digitalisierung häufig noch „Wassermelonen-Projekt“
Auf cio.de schreibt Werner Kurzlechner über den aktuellen Digitalisierungsmonitor von Bearing Point unter dem Titel „Die Illusion der digitalen Transformation“, wonach sich die diese bisher eher als Oberflächenphänomen ohne Tiefgang entpuppe. Dazu wurden Verantwortliche aller Ebenen aus mehr als 280 deutschen Unternehmen befragt. Die drei Kernaussagen lauten: 1. Meist ändert sich nur die Technologie, 2. der Veränderungsdruck kommt von außen, doch die Organisation bremst, und 3. die Bereitschaft zu grundlegenden Neuerungen ist gering. Die Studienautoren bemängeln, dass häufig der entscheidende Faktor ausbleibe: ein Kulturwandel mit Blick auf den Kunden und seine Bedürfnisse sowie eine gänzliche Neuausrichtung des Unternehmens. Stattdessen sei die Digitalisierung oft nur ein „Wassermelonen-Projekt“: „Außen leuchtet sie beruhigend grün, doch innen herrscht Alarmrot.“ Um das zu ändern, geben die Berater fünf Empfehlungen ab.
Jeder dritte Mittelständler fühlt sich unwohl bei Digitalisierung
Ein neu gegründetes Netzwerk von zwölf Technologieunternehmen rund um den amerikanischen Netzwerk-Spezialisten Cisco namens „Innovation Alliance“ hat eine aktuelle Studie Psychologie der Digitalisierung erstellt, die Michael Kroker auf blog.wiwo.de vorab exklusiv veröffentlicht hat. Demnach sind häufig die Probleme in den Köpfen größer als die technischen Herausforderungen. Dies gelte vor allem für den deutschen Mittelstand als oft beschworenes Rückgrat der deutschen Wirtschaft. 55 Prozent der mittelständischen Unternehmen stünden noch am Beginn des Weges, heißt es, nur 12 Prozent seien der Meinung, sie hätten bereits die Hälfte des Weges zur Digitalisierung geschafft. Weiter würden 75 Prozent die Digitalisierung als „Pflichtveranstaltung“ verstehen, wobei sie für fast die Hälfte ein Wagnis darstelle. Beinahe jeder dritte Entscheider verbinde mit der Digitalisierung sogar negative Gefühle, wie „Angst“ und „Einsamkeit“ (30 Prozent). Insgesamt wurden 500 Entscheider in mittelständischen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter befragt.