Aktuelles.
Das PT-Magazin berichtet am 24. Juni 2017 online über neue Anforderungen an Mitarbeitende, die aufgrund der digitalen Transformation immer stärker mit in geschäftliche Verantwortung gezogen werden.
Autorin Regina Mahlmann skizziert zunächst zwei grundsätzliche Ansichten über Mitarbeitende, die entweder nur als „Reakteur“ (Dienst nach Anweisung) oder aber neuerdings nur als „Akteur“ (völlig selbstständig und eigenverantwortlich) betrachten. Die Wahrheit dagegen liegt eher irgendwo in der Mitte.
Kritiker der Akteurs-Sicht weisen darauf hin, dass Mitarbeitende nur darauf reagierten, was ihnen Maschinen und Programme anböten. Entscheidungen würden vermehrt nichtmenschlich vorbereitet, formuliert und ruchgesetzt. Selbst kreative Tätigkeiten und menschliche Reaktionen würden absehbar durch künstliche Intelligenz und Emotional Computing ersetzt.
Dennoch setze sich angesichts der digitalen Transformation die Ansicht durch, dass Menschen nach wie vor gebraucht würden als kreative Teamplayer und verantwortliche Mitunternehmende. Regina Mahlmann fasst unkommentiert die wichtigsten Eigenschaften zusammen, die ihrer Kenntnis nach in den jüngsten Listen von kompetenten Mitarbeitenden in der digitalen Wirtschaftswelt abverlangt werden. Als Leitideen dienten meist Egalisierung und Demokratisierung.
Im Einzelnen hält sie folgende fünf Punkte fest: Selbststeuerung und Lernbereitschaft, Selbsteinschätzung und Resilienz, Empathie und Kommunikation, Fach-, Methoden-, Tool- und Moderationskompetenz sowie zu guter Letzt Unternehmertum. Bei letzterem werden vor allem Risikoaffinität sowie der Mut zum Experiment und zum Aufsetzen von Pilotprojekten aufgeführt. Damit verbunden sei die alternative Betrachtung der Karriere, die nicht unbedingt einen Aufstieg in eine Führungsfunktion vorsieht, also nicht nach oben sondern zur Seite, als Expertenlaufbahn oder als projektgebundene Führungskraft auf Zeit.
Aus Sicht der HR-Abteilungen schließt die Autorin, dass ihre Herausforderung sich auf die Vermittlung fachlicher und sachlicher Skills sowie die Multimedialität der Vermittlung (Lehren, Lernen) beschränkt, während die fraglichen Metakompetenzen bereits seit mehr als 40 Jahren trainiert würden.