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Aspekte der agilen Arbeitsweise bei FORTIS – Teil 1: Sinnhaftigkeit
Eine Prämisse zur agilen Arbeitsweise bei FORTIS lautet: „Wir sind erfolgreich, wenn die Menschen Spaß an ihrer Arbeit haben und Sinn darin sehen, was sie tun.“ Das bedeutet, dass die FORTIS Business-Teams möglichst ihre Tätigkeit für den jeweiligen Kunden als sinnstiftend erkennen sollen. Der Sinn ihrer Arbeit besteht kurz gesagt darin, diesem Unternehmen seine Arbeit mit IT zu erleichtern, dadurch bestimmte Ziele überhaupt erst zu ermöglichen und gerne auch Spaß bei der Zusammenarbeit und Freude an den Ergebnissen zu erfahren.
Kindheit und Jugend zeichnen sich gelegentlich durch sinnlos erscheinendes Tun aus. Viele Beschäftigungen in dieser Zeit verfolgen kein deutliches Ziel, sondern dienen vor allem der Sinnorientierung. Eine Hauptaufgabe der Erziehung besteht denn auch darin, Sinnaspekte des Lebens zu vermitteln. Ebenso verhält es sich im Beruf: Führungskräfte stehen vor der Aufgabe in einem sich wandelnden Umfeld Halt und Orientierung zu bieten, Sinn zu stiften und mittels ihrer eigenen Persönlichkeit Menschen für Ideen und Visionen zu begeistern, das heißt die zunächst abstrakte Strategie durch ihr Verhalten für jeden Unternehmensbereich transparent zu machen.
Sinnaspekt Eigenverantwortung vor Ort
In einem agilen Organisationsumfeld wie bei FORTIS werden flache Hierarchien gelebt und Weisungsketten werden kürzer. Die meisten Mitarbeitenden von FORTIS sind vor Ort beim Kunden im Einsatz und entscheiden in ihren agilen Business-Teams weitgehend eigenverantwortlich. Auf dieser Basis geschieht die Orientierung und Sinnvermittlung maßgeblich teamintern.
Daher wächst auch die Bedeutung des Selbstmanagements. Dazu gehören Selbstorganisation und eine zutreffende Selbsteinschätzung als gefragte Kompetenzen, die Mitarbeitende dazu befähigen, in schnelllebigen und komplexen Strukturen sicher zu agieren. Diese Selbstbestimmung und Eigenständigkeit gibt den Mitarbeitenden das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, wobei sie auf die volle Rückendeckung des Innenteams rechnen können. Auf der Basis dieses Zugehörigkeitsgefühls wissen sie, dass sie auch Fehler machen dürfen, und dass sie Gelegenheit erhalten sich weiterzubilden und zu entwickeln.
Sinnvolles in Selbstbestimmung tun
Zum selbstständigen und eigenverantwortlichen Agieren kommen die Mitarbeitenden jedoch nicht einfach durch ein „Laissez-Faire“ oder durch den Zuruf: „Macht einfach, was ihr wollt!“ Vielmehr ist die erste Voraussetzung für eine gelungene Anpassung des Managementsystems die genaue Analyse der Bedürfnislage. Auch mehrere Jahre nach Einführung einer agilen Arbeitsweise nimmt FORTIS immer wieder eine Feinanpassung vor.
Der passende Zuschnitt eines agilen Programms erfolgte anschließend über das gemeinsame Erarbeiten von Grundsätzen als einem Wertekanon als Grundlage der Zusammenarbeit – und auch der Sinnvermittlung. Diese geschäftliche Ausrichtung des Unternehmens unterliegt wie gesagt einer wiederholten Überprüfung. Jedoch ist sie nach Überzeugung von Alexander Boehnke von FORTIS IT-Services ein wesentlicher Faktor dafür, dass den Angestellten die Arbeit bei FORTIS ganz überwiegend Spaß macht:
„Jeder hat bei uns die Möglichkeit sich auch über seine rein fachliche Qualifikation hinaus noch im Team einzubringen. Ganz nach eigenen Stärken und Interessen kann jedes Teammitglied HR-Aktivitäten, Controlling- und Akquise-Aufgaben übernehmen oder einfach nur mal ein Teamevent organisieren. Meiner Erfahrung nach wissen das unsere Business-Teams sehr zu schätzen. Dadurch steigt aber auch die gegenseitige Wertschätzung im Team über Fachgrenzen hinaus!“
Dieser Umstand stellt einen weiteren wichtigen Unterschied zu hierarchisch organisierten Unternehmen dar und ist insofern ein Eckpunkt der von FORTIS betriebenen Agilität.
Die Sinnfrage in der modernen Arbeitwelt
Diese Einstellung wird durch verschiedene aktuelle Forschungen bestätigt. Aktuell ist der Begriff „New Work“ zum Buzzword der Managementliteratur geworden und wird häufig im Zusammenhang mit der Digitalisierung und dem Fachkräftemangel genannt. Jutta Rump und Silke Eilers haben im Rahmen von HR-Exzellenz im Springer Fachverlag ein ganzes Buch „Zur Sinnfrage der modernen Arbeitswelt“ geschrieben. Vor diesem Hintergrund fragen sie:
„Wie gelingt es, Beschäftigten die emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber und ihre Tätigkeit zu gewährleisten, ihnen den Sinn ihrer Arbeit deutlich zu machen, in einer Zeit, in der Beziehungen und Beschäftigungsformen flexibler und variabler werden und jeder sich vor allem auf sich selbst verlassen kann und muss?“
Als Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen hatte Jutta Rump bereits vor vier Jahren gegenüber dem Spiegel gesagt:
„Eine sinnvolle Aufgabe zu haben ist für viele junge Akademiker das Wichtigste.“
Letztlich ist auf allen Ebenen, im Innenteam ebenso wie in den Business-Teams, eine gute Kommunikationsfähigkeit gefragt. Innerhalb der Teams ist kontinuierlicher Wissensaustausch nötig, damit alle Beteiligten möglichst denselben Informationsstand haben. Die Führungskräfte müssen zudem in der Lage sein, den gemeinsamen Wertekanon überzeugend zu vermitteln und sprachlich für die Vision und die ausgegebenen Ziele zu begeistern. Denn Sinn wird vornehmlich durch Worte vermittelt.