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Daten werden zu einem der wertvollsten Vermögenswerte avancieren, die ein Unternehmen haben kann.
Dies ergibt eine Studie zu Investitionsplanungen in Hinblick auf die digitale Transformation im Wirtschaftsraum Europa/Naher Osten/Afrika (EMEA), über die Klaus Lorbeer auf computerwelt.at schreibt. Für die Studie Evolution: The Data Economy Report hat das Unternehmen Pure Storage im Jahr 2017 mehr als 9.000 IT–Führungskräfte zu ihren Ansichten befragt.
Als vier Treiber der digitalen Transformation werden Innovativität, Kundenbedürfnisse, Einsparungen und neue Geschäftsmodelle genannt. 76 Prozent der Befragten glauben, dass Daten inzwischen so wertvoll sind, dass sie in der Unternehmensbilanz als Aktivposten dargestellt werden sollten. Dennoch haben viele Unternehmen bislang keine klare Strategie zur Maximierung des Wertes ihrer Daten. Die Ermittlung des besten Wegs zum Sammeln, Verwalten, Speichern, Analysieren und Verwenden von Daten ist noch in den wenigsten Fällen erfolgt. Darüber hinaus wird dieser Prozess auch durch das sich verändernde regulatorische und politische Klima beeinflusst.
Klaus Lorbeer weist darauf hin, dass in wenigen Wochen die Datenschutzgrundverordnung der EU (DSGVO) in Kraft tritt. Sie betrifft alle Unternehmen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern erfassen, speichern oder verarbeiten. Die meisten der betroffenen Unternehmen müssen ihre Datenhandhabung zur Einhaltung der DSGVO noch anpassen. 44 Prozent der Unternehmen überprüfen derzeit ihre Richtlinien, während 18 Prozent diesen Prozess noch nicht begonnen haben. Nur 10 Prozent der Befragten geben an, dass sie für die DSGVO bereit sind.
Insgesamt überwiegt bei 89 Prozent der Unternehmen Besorgnis in Hinblick auf verschiedene Aspekte der DSGVO-Compliance. Vielen fehlt ein Verständnis dafür, was auf Regierungsebene erforderlich ist (44 Prozent). Weiter wird ein Mangel an Ressourcen für die Verwaltung und Gewährleistung der Compliance beklagt (38 Prozent) oder aber Lücken in der bestehenden Technologie, um den Anforderungen gerecht zu werden (34 Prozent). Fast ein Drittel vermisst eine interne Planung, welche Schritte zu unternehmen sind (31 Prozent).
Als weitere Quelle der Unsicherheit gilt für 91 Prozent der Befragten in der EMEA-Region der Brexit. Auch hier herrschen Sorgen bezogen auf mangelhafte Klarheit der Regierungspläne (44 Prozent), die Einhaltung von Vorschriften (39 Prozent) und Datenhoheit (32 Prozent) vor. Dennoch sind die Unternehmen in der EMEA-Region insgesamt zuversichtlich, den digitalen Geschäftsbetrieb etablieren zu können.