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23.07.2018
GEFRAGT IST LEADERSHIP STATT MANAGEMENT.

Beitrag zum HR-Leadership-Panel 2018 von Rochus Mummert – Hohe Veränderungsdynamik der VUKA-Welt ruft nach Agilität

Im Rahmen des aktuellen, sechsten HR-Leadership-Panels hat Rochus Mummert vor allem die Wirksamkeit von Führung untersucht. Als Erfolgsfaktor wirksamer Führung im Zeitalter der Digitalisierung gilt demnach eine erweiterte Leadership gegenüber klassischen Management-Kompetenzen. Darüber berichtet Heidemarie Schuster auf it-business.de. Die Top 3-Kompetenzen eines Leaders sind demzufolge 

  1. alle Mitarbeitenden hinter einer attraktiven Vision zu vereinen,
  2. persönliches Charisma auszustrahlen sowie
  3. eine strategische Weitsicht zu besitzen, um zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit Chancen zu erkennen und zu nutzen.

Genau ein Drittel der Befragten gab an, dass dem Unterschied zwischen Manager und Leader künftig mehr Bedeutung beizumessen sei. Mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer jedoch kündigte an, die Kompetenzunterschiede zwischen Leader und Manager in Zukunft noch stärker herauszuarbeiten und bei der Auswahl der richtigen Führungskräfte zu berücksichtigen.

Hintergrund dieser Einschätzungen ist ein steigender Druck der „VUKA“-Welt, den die Befragten aus 180 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen angaben.  Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer gab an, dass sie hinsichtlich Volatilität (71 %), Komplexität (69 %), Ambiguität (61 %) und Unsicherheit (50 %) starke bis sehr starke Veränderungen erwarten.

Trotz des Bewusstseins über diese starke Veränderungsdynamik haben sich viele der Befragten noch wenig damit auseinandergesetzt. Vordergründig scheinen sie mit der eigenen Führungsqualität sehr zufrieden. Knapp 50 Prozent geben sich gute Noten. Erst mit dem Blick auf weitere Ergebnisse erweist sich ein großer Handlungsbedarf. Zwar halten die Interviewten 44 Prozent ihrer Mitarbeitenden für motiviert, sich den Veränderungen zu stellen, doch sie sehen nur 22 Prozent mit den dafür notwendigen Kompetenzen ausgestattet. Bei den Führungskräften gelten 57 Prozent als motiviert, jedoch nur 37 Prozent als gut bis sehr gut dafür gerüstet.

Der Studie zufolge sind Führungskräfte mit Leadership-Kompetenzen künftig am ehesten in der Lage, die Herausforderungen der sich verändernden Rahmenbedingungen erfolgreich zu bewältigen. Sie gelten als Erfolgsgaranten gelungener Veränderungen. Anders gesagt: Die Wirksamkeit der Führung steigt mit dem Vorhandensein an Leadership-Kompetenz. 71 Prozent der wirksam geführten Unternehmen sehen sich entsprechend gut für die anstehenden Veränderungen vorbereitet, sechs Prozent sogar „mit Sicherheit“. In unwirksam geführten Unternehmen fühlen sich dagegen nur 20 Prozent der befragten Unternehmen ausreichend mit Leadership-Kompetenzen ausgestattet.

Daneben hat wirksame Führung auch einen hohen Anteil an der Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit ihrem Arbeitgeber. Während in Unternehmen mit wenig wirksamer Führung nur 37 Prozent der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber zufrieden sind, sind es in wirksam geführten Unternehmen 67 Prozent. Weiterhin besitzt wirksame Führung einen positiven Einfluss auf das Arbeitgeberimage.

Zuletzt wird auch Agilität als Führungsaufgabe angesprochen. Demnach wächst der Anteil der Agilität mit dem Grad der Wirksamkeit der Unternehmensführung. Einen überdurchschnittlich hohen Bedarf ihre Agilität zu steigern sehen vor allem diejenigen Unternehmen, die bereits stark unter dem Veränderungsdruck der VUKA-Welt stehen.