Aktuelles.

24.07.2018
BRANCHENMELDUNGEN JULI 2018.

Große IT-Sicherheitslücken in deutschen Unternehmen

Zwei von drei Unternehmen in Deutschland sind in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich von Cyberkriminellen angegriffen worden. Vor diesem Hintergrund hat die IDC-Studie IT-Security in Deutschland 2018 die verbreitetsten IT-Sicherheitslücken erforscht. Darüber berichtet Bernhard Halluschak auf computerwoche.de. Untersucht wurden 230 Organisationen mit mehr als 20 Mitarbeitenden. Diese stellen wegen mangelndem Sicherheitsbewusstsein und fehlendem Know-how das größte Sicherheitsrisiko dar (37 Prozent). Anstelle von Verboten und Richtlinien seien kreative Ansätze gefragt, um entsprechendes Wissen zu vermitteln. Weitere große Risiken sind ungesicherte oder mangelhaft gesicherte Endpoints (34 Prozent) sowie Malware, Phishing und Social Engineering oder DoS-Angriffe (31 Prozent). Danach folgen vorsätzliches Fehlverhalten oder Datenmissbrauch sogenannter Innentäter (28 Prozent) und die unachtsame Vernetzung von Geräten mit Anwendungen (23 Prozent). Die Szudie zeigt jedoch auch, dass sich grundlegende IT-Security-Lösungen mittlerweile flächendeckend in den Unternehmen etabliert haben.

Digitalisierung in Deutschland stagniert

Infolge der stagnierenden Wirtschafts-Entwicklung sinkt die Zahl der Dienstleistungs-Unternehmen, die die Digitalisierung vorantreiben. Das ist das Kernergebnis des Monitoring-Reports Wirtschaft Digital 2018, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Kantar TNS und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Demnach fehlen digitale Vorreiter und der Breitbandausbau lässt weiter auf sich warten. Aktuell gebe es weit mehr Nachzügler als Vorreiter in der deutschen Digitalwirtschaft, schreibt Anne Steinbach auf springerprofessional.de. Für den Report wurden hochrangige Entscheider aus 1.061 aus Unternehmen zur Nutzung digitaler Geräte, zum Stand der unternehmensinternen Digitalisierung und zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf Firmen befragt.

Dramatischer Mangel an Digital Leadership

Viele Führungskräfte vernachlässigen die Aufgabe, Mitarbeitende für neue Formen der Zusammenarbeit wie das agile Arbeiten zu befähigen. Das ergibt eine Studie von Capgemini, über die haufe.de berichtet. Häufig stünden Investitionen in Hard- und Software im Vordergrund, während sich Mitarbeitende oft allein gelassen fühlten. Entsprechend geben in der Studie nur 30 Prozent der Unternehmen in Deutschland an, über die richtigen Führungsqualitäten und -skills zu verfügen, um die digitale Transformation zu bewältigen. International liegt diese Zahl bei 35 Prozent. Der Capgemini-Studie zufolge scheitert die überweigende Mehrheit der Unternehmen daran, ihre Mitarbeitenden in die digitale Transformation einzubeziehen und „eine starke digitale Kultur“ zu etablieren. Trotz enormer Investitionssummen gaben in Deutschland nur 29 Prozent der Befragten an (international 38 Prozent), dass ihre Mitarbeitenden die richtigen Tools zur digitalen Zusammenarbeit hätten. Vor sechs Jahren waren es noch 70 Prozent weltweit.

Häufig fehlt flexible Informationskultur

Neben den fachlichen Voraussetzungen für die digitale Transformation versäumen viele Unternehmen offenbar auch die und organisatorischen Vorausetzungen zu erfüllen. Das ist ein Ergebnis kommt eine aktuelle Studie zu Business Intelligence und Analytics des Business Application Research Center (BARC). Darüber berichtet Claas Berlin auf automotiveit.eu. Demnach ist die qualitätsgesicherte Aufbereitung von Rohdaten nach wie vor eine der größten Herausforderung für Unternehmen. Sagten vor sechs Jahren noch 32 Prozent der Befragten, die unzureichende Datenqualität erschwere den digitalen Wandel, so sind es in der aktuellen Umfrage sogar 49 Prozent. Daneben beklagen 43 Prozent der Befragten mangelnde Strategiepläne auf dem Gebiet der weiterführenden Analysen und neuen Technologien. Laut Studie benötigen viele Unternehmen neue Strukturen, die auf einer flexiblen Informationskultur basieren. Dabei gelte die Unternehmenskultur als Schlüsselfaktor.