2018 // Januar.
Laut Studie der TH Nürnberg kommt für Manager zu den Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen noch „Digitales Denken“ hinzu
Laut Studie der TH Nürnberg kommt für Manager zu den Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen noch „Digitales Denken“ hinzu
Digitales Denken gehört inzwischen zu den Grundfertigkeiten, die für das Management der Zukunft ebenso unerlässlich sein werden wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Erfolgskritische Kompetenzen im digitalen Zeitalter“ von Yasmin Mei-Yee Weiß, Professorin an der Technischen Hochschule Nürnberg. Darüber berichtet Christiane Pütter auf cio.de.
In dem Papier, in dem die Professorin Weiß nach den „Future Hot Skills“ fragt, führt sie den Begriff „digitale Flüchtlinge“ ein. Damit bezeichnet sie Menschen, die von ihrem Arbeitsplatz vertrieben werden, weil sich neue Technologien rasant durchsetzen. Von den rund 340 Schülerinnen, Schüler und Studierenden, mit denen sie sprach, äußerten einige die Befürchtung, als digitale Flüchtlinge zu enden. 83 Prozent von ihnen gaben an, dass sie sich durch Schule und Universität nicht gut auf Veränderungen durch die digitale Transformation vorbereitet fühlten.
Solides IT-Grundverständnis unersetzlich
Zudem führte die Autorin Gespräche mit 60 Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Unternehmen. Darin kam mehrfach die Überzeugung zum Ausdruck, dass künftig ein solides IT-Grundverständnis als Querschnittsqualifizierung unersetzlich ist. Der ideale Manager der Zukunft coache seine Mitarbeiter, verbessere ständig seine Skills und agiere als Vorbild. Zudem soll er die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen, zwar als Vorbild agieren, aber dennoch Hierarchien abbauen, eine Fehlerkultur leben und Freiräume schaffen.
Heutige „Hot Skills“ könnten schon bald durch Systeme Künstlicher Intelligenz (KI) ersetzt werden. So werde zum Beispiel das Wissen von Medizinern und Juristen über Präzedenz- und Krankheitsfälle über Software verfügbar sein. Allerdings schränkt sie ein, Roboter und KI-Systeme könnten einige menschliche Eigenschaften nichtt ersetzen.
Kompetenzen, die Menschen von Maschinen unterscheiden
Diese Sozial- und Methodenkompetenzen, die kein KI-System ersetzen kann, bilden denn auch die Basis der empfohlenen Verhaltensweisen. Diese werden künftig an Bedeutung gewinnen, wird vorhergesagt. Im Einzelnen geht es um Empathie, den zielgerichteten Umgang mit Emotionen, Kreativität, Innovationsfähigkeit, die Fähigkeit zum Umgang mit Komplexität und Ambiguität sowie strategisches und unternehmerisches Denken und Handeln.
Die drei zentralen Anforderungen an einen Digital Leader fasst Professorin Weiß unter den Schlagworten „Listen, Lean and Live the Change“ zusammen. Beim Zuhören geht es um Offenheit, um auf Wissen und Erfahrung der Mitarbeitenden zugreifen und zu können und ihre Motivation zu stärken. Die Lernbereitschaft zeigt sich darin die eigenen Kompetenzen zu hinterfragen und immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen, sowie Mitarbeitenden Möglichkeiten zur Qualifizierung zu bieten. Eklatante Defizite in diesem Bereich hat erst jüngst eine Bitkom-Studie offenbart. Die Veränderung vorleben schließlich besagt seine Vorbildfunktion wahrzunehmen.
FORTIS setzt auch im Jahr 2018 sein Hochschulmarketing mit Nachdruck fort
FORTIS setzt auch im Jahr 2018 sein Hochschulmarketing mit Nachdruck fort
Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften hält für FORTIS auch im neuen Jahr an. Entsprechend wird sich das HR-Management weiterhin auf Hochschulmarketing fokussieren, hält aber auch die Augen offen für bereits gestandene Entwickler und Quereinsteigende mit der Absicht in die Welt der IT einzusteigen.
Bisher stehen bereits fünf Termine im Hochschulmarketing fest, an denen FORTIS schon traditionell teilnehmen wird. Dies sind:
- die Career Night am 5. Juni 2018 in Hamburg,
-
daneben drei Firmenkontaktmessen namens bonding
- am 29. und 30. Mai in Braunschweig,
- am 29. und 30. Oktober in Bremen und
- am 27. und 28. November in Hamburg,
- sowie am 13. November die Karrieremesse LOOK IN! in Paderborn.
Die zeitlichen Schwerpunkte dieser Events liegen wie stets üblich kurz nach Semesterbeginn im Frühjahr und im Herbst, um Zeiten zu nutzen, bei denen Studierende den Kopf für die Arbeitgeber-Recherche frei haben. In Vorbereitung auf die einzelnen Events wird auf den einschlägigen Kanälen dafür geworben, sodass Studierende, Absolventinnen und Absolventen Gelegenheit haben, sich bereits vorab über FORTIS zu informieren, etwa über einen Besuch der Website oder auch der eigenen Facebook-Seite Karriere.
Neben der Rekrutierung über Hochschulmessen baut das Unternehmen auch auf offensive Bewerbungen von Fachkräften mit Erfahrung oder von Quereinsteigenden. Neulinge erhalten bei FORTIS sehr schnell praktische Verantwortung im Rahmen des so genannten K.N.U.T.-Programms („kontinuierliche Nachwuchsförderung ungeschliffener Talente“). Zum hohen Interesse von Studierenden an FORTIS trägt auch die schon mehrfache Auszeichnung von FORTIS als „Great Place to Work“ bei.
McKinsey bemängelt verschenkte Potenziale
McKinsey bemängelt verschenkte Potenziale
Deutschland verschenkt jährlich ein Potenzial von rund 500 Milliarden Euro bei der Digitalisierung. Zu diesem Schluss kommt die neue Studie „Digital Europe“ des McKinsey Global Institutes (MGI). Darüber berichtet die Stadtzeitung Augsburg am 19. Januar 2018. Würde Deutschland sein Potenzial optimal nutzen, könnte das Bruttoinlandsprodukt bis 2025 zusätzlich um einen Prozentpunkt pro Jahr wachsen. Die Digitalwirtschaft macht der Studie zufolge aktuell lediglich 5,4 Prozent der deutschen Gesamtwirtschaft aus - im europäischen Vergleich belegt die Bundesrepublik damit einen der hintersten Plätze. Hauptmanko in Deutschland ist demnach der Mangel an schnellem Internet und an Experten in kleinen und mittelständischen Firmen. Forderungen an Unternehmer lauten, Digitalisierung gezielt zu priorisieren und Prozesse anzupassen sowie Mitarbeitende zu schulen, die Forderung an die Regierung lautet, die regulatorischen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Konkretes Handeln auf Basis digitaler Visionen stärken
Fünf Ziele prägen maßgeblich die digitale Agenda deutscher Unternehmen. Das hat die Studie "Digitale Agenda 2020" des end-to-end IT-Dienstleisters DXC Technology ergeben. Die fünf Top-Ziele sind digitale Sicherheit, Automation, Daten-Analyse, neue digitale Geschäftsmodelle und der Aufbau digitaler Plattformen für deren Support. Für knapp 60 Prozent der 300 branchenübergreifend in Deutschland befragten Manager zählt die Zusammenarbeit von Mitarbeitenden über klassische Abteilungsgrenzen hinweg zu den größten Herausforderungen der digitalen Transformation. Die Unternehmen berichteten von Schwächen, digitale Visionen in ganz konkretes Handeln umzusetzen. Um Hürden zu nehmen, die infolge klassischer Unternehmensstrukturen bestehen, böten sich spezialisierte Task Forces an, die sich auf schnelles Prototyping konzentrierten, so die Studienautoren.
Plattformstrategien für gesteigerten Informationsaustausch
Kunden und ihre Bedürfnisse stehen nach wie vor zu selten im Zentrum von Geschäftsmodellen. Darauf hat Patrick Franke, Geschäftsführer von NXTGN Solutions, auf industry-of-things.de hingewiesen. Für das Jahr 2018 sieht der Autor vor allem ein exponentielles Wachstum der Rechenleistung voraus. Dies werde datenbasierte Kundenzentrierung vereinfachen. Mobile Suchanfragen überträfen bereits die am Desktop ausgeführten; virtual und augmented Reality prägten auch die Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden im zunehmenden Maße. Zudem dienten bedeutende Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) als Motor der Automatisierung. Je mehr Daten ein KI-System zur Verfügung habe, desto präziser und schneller könne das System lernen und Befehle ausführen. Als größte Herausforderung für Unternehmen im Jahr 2018 bezeichnet er die Bildung eigener Plattformstrategien.
RFH Köln lehrt Digital Transformation Management
Die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) bietet den neuen Zertifikatsstudiengang „Digital Transformation Management M.A.“ an. Das hat Beate Czikowsky von der Hochschulkommunikation über den Informationsdienst Wissenschaft online mitgeteilt. Der Studiengang verbindet Technik, smarte Managementstrategien, Philosophie, Soziologie, Kommunikation und Psychologie mit der praktischen Anwendung. Er bietet zwei aufeinander aufbauende Zertifikate an, für die es keine Zulassungsvoraussetzungen gibt. Für den abschließenden Master ist jedoch ein Bachelorabschluss nötig. Die Zertifikatsstudiengänge sind geeignet für Berufstätige und Studierende, die ihre Karriere akademisch weiterentwickeln möchten. Weitere Informationen unter www.dual.rfh-koeln.de.
Bitkom kündigt Toptrends der CES an
Bitkom kündigt Toptrends der CES an
Anfang Januar findet in las Vegas die 51. internationale Messe für Unterhaltungselektronik CES statt. Der Digitalverband Bitkom gibt einen Überblick über zentrale Trends des Taktgeber-Events für Consumer Electronics mit mehr als 3.900 Ausstellern und rund 170.000 Besuchern. Übergeordnete Themen 2018 werden die Vernetzung von Geräten und Gegenständen per Internet und Neuheiten aus dem Bereich Smart Home sein. Dabei regelt das Smartphone etwa die Heizung oder steuert den Saugroboter und mit dem Tablet lässt sich die Wohnung überwachen. Wearables sorgen für digitales Gesundheits-Monitoring. Im Auto der Zukunft sind neben autonomer Fahrweise auch holographische Displays, Popup-Lenkräder und biometrische Sensoren geplant, die die Vitalwerte des Fahrers messen. Laut Bitkom-Umfrage möchte sich jeder fünfte Deutsche 2018 ein Smartphone anschaffen. 9 Prozent der Bundesbürger wollen sich einen digitalen Sprachassistenten zulegen, 8 Prozent einen Haushaltsroboter und immerhin 6 Prozent intelligente Thermostate und 5 Prozent intelligente Beleuchtung.
Tipps zur Verbesserung von Unified Communications
Zum Jahresende gibt Consultant Mathias Hein auf netzpalaver.de fünf Tipps für die digitale Transformation. Als Schlüssel dafür betrachtet er eine Kommunikationslösung, die alle Übertragungskanäle in die Hände der Nutzer legt (Unified Communications, UC). Zur entsprechenden Vorbereitung der Netzwerke diene 1. ein ganzheitliches Performance-Management, das für eine aktive Überwachung der UC-Systeme und der IT-Infrastruktur sorgt. 2. seien spezielle Tests zu den Grenzen der Netzwerke und Möglichkeiten der Erweiterung ihrer Kapazität oder Bandbreite nötig, indem etwa untersucht werde, wie sich die Sprachqualität bei ansteigender Anzahl gleichzeitiger Anrufe verhält. 3. müsse der IT-Support entsprechend angepasst werden, um „im Voraus aktiv auf Netzwerk- oder Performance-Probleme reagieren zu können“. 4. sorgten moderne Überwachungswerkzeuge für eine Konzentration auf die wichtigsten Probleme (auf maschinellem Lernen basierendes Alarmmanagement). 5. folgt der Tipp des Autors, die Fehleranalyse der Kommunikationsplattformen durch einen Managed Service eines Dienstleisters erledigen zu lassen.
Per EDEN den Digitalisierungsgrad ermitteln
Ganzheitliche Information Supply Chain (ISC) ist für die techconsult GmbH der entscheidende Faktor zum Gelingen der Digitalisierung im Unternehmen. Darüber berichtet das Unternehmen kurz vor Weihnachten auf pressebox.de. Die ISC-Kette sei dabei als Netzwerk der Systeme zu verstehen, durch das sich Daten im Unternehmen bewegen. Dabei wird auf die European Digital Entity Norm (EDEN) verwiesen, die von The Group of Analysts ins Leben gerufen und in Kooperation mit techconsult umgesetzt wurde. Das Industrie-Modell des Product Lifecycle Managements bilde etwa Vertriebs- und Marketingprozesse nicht mit ab. Die EDEN Level-Bestimmung unter www.edenstudy.com biete erste Anhaltspunkte zur digitalen Lage eines Unternehmens, das sich bisher noch nicht mit der Information Supply Chain auseinandergesetzt habe. Der Digitalisierungsgrad als individueller Vergleichswert zu den Studienergebnissen mit maximal bis zu 2.500 Punkte angegeben.
Digitales Denken und Handeln lernen
Allgemeinbildung, die Generalisten auszeichnet, ist kein Qualifikationsmangel, wie von Spezialisten oft behauptet wird, sondern eine Grundvoraussetzung im digitalen Zeitalter, um Komplexität richtig zu meistern. Das ist die Kernaussage von Alexandra Hildebrandt auf springerprofessional.de in ihrer Kolumne: „Die Digitalisierung braucht einen Perspektivwechsel“. Um Unternehmen ins Zeitalter der Digitalisierung führen zu können, müsse digitales Denken und Handeln gelernt und immer wieder geübt werden. Dazu erachtet die Autorin folgende Grundlagen als notwendig: eine europaweite Koordination und gemeinsame Standards, eine leistungsfähige Infrastruktur, die Überwindung des Silodenkens, agile Unternehmensprozesse und -verfahren, nachhaltig flexible und effiziente IT-Systeme sowie Möglichkeitsräume für Innovationen. Eine mutige Transformationsagenda 2030 sei nur realisierbar, wenn sie vernetzt werde mit der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, die von der UN-Vollversammlung im September 2015 in New York einstimmig beschlossen wurde.