Branchenmeldungen Januar 2020

Datenbasiertes Skillmanagement zur Personalentwicklung

Wenn es Unternehmen schwerfällt, die richtigen Bedarfe frühzeitig zu erkennen und Stellen auszuschreiben, ist auch in Zeiten des Wandels eine Zukunftsstrategie als Orientierung unabdingbar. Das schreiben Luisa Kalcher und Anna-Carina Tschörner von Detecon auf consulting.de. Als geeignetes Werkzeug, um in diesem Rahmen den Kurs nötigenfalls nachzujustieren, empfehlen sie ein aktives Skillmanagement, das ist die kontinuierliche und systematische Erfassung vorhandener Skills sowie die Ermittlung von Lücken auf Basis zukünftiger Anforderungen an einzelne Mitarbeitende. Dabei werde insbesondere die Bedeutung sozialer Kompetenzen in agilen Veränderungsprozessen häufig unterschätzt. Datenbasiertes Skillmanagement deckt individuelle, teamübergreifende und unternehmensweite Lücken auf, ermöglicht so ein zielgerichtetes Abdecken der Bedarfe an Methoden- oder Rollentrainings und erleichtert Führungskräften ihre Aufgabe als Coach in der Personalentwicklung. Bereits jetzt zeichne sich der Trend ab, für Projekte und agile Teams nicht mehr nach Jobprofilen oder Lebensläufen, sondern nach einzelnen Skills zu suchen.

consulting.de logoNeue Professur für digitale Innovation bei Dienstleistenden

An der Handelshochschule Leipzig (HHL) ist eine neue Stiftungsprofessur zur Entwicklung von Dienstleistungen und Geschäftsmodelle auf Basis der Digitalisierung mit einem Schwerpunkt auf Versorgern eingerichtet worden. Darüber berichtet die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Demnach hat Claudia Lehmann diese bundesweit erste Professur für digitale Innovation in Dienstleistungsbranchen erhalten. Die promovierte Wirtschaftsingenieurin und Wirtschaftswissenschaftlerin wurde 1981 im brandenburgischen Guben geboren und leitet seit 2015 das Center for Leading Innovation and Cooperation (CLIC) der HHL. Der Zfk gegenüber sagte sie:

„Unser Ziel ist es, Dienstleistungen zu entwickeln, die ohne die neuen Technologien noch nicht denkbar waren. Für diese neuen Dienstleistungen erarbeiten wir auch die passenden Geschäftsmodelle. Wichtig ist mir dabei besonders, wie die Mitarbeiter in den Transformationsprozess hin zur Digitalisierung eingebunden und mitgenommen werden können.“

zfk LogoBert Rürup überrascht bei Neujahrsempfang in Heilbronn

Beim regionalen Neujahrsempfang des Arbeiter-Samariter-Bundes in Heilbronn hat Bert Rürup die Zuhörenden mit seiner Ansprache über die Digitalisierung überrascht. Der Wissenschaftler, Politikberater, ehemalige Wirtschaftsweise und Wegbereiter der Basisrente sprach über „das Janusgesicht der Digitalisierung“, wie die Heilbronner Stimme berichtet. Bei seinen Ausführungen zur Wirtschaftsgeschichte kritisierte er, dass Deutschland die Digitalisierung vor allem als Industrie 4.0 angesehen habe. Er konstatierte hierzulande Defizite bei der Entwicklung digitaler Produkte, Geschäftsmodelle und einer digitalen Infrastruktur. Befürchtungen, dass uns die Arbeit ausgehen könne, trat er mit Blick auf frühere industrielle Revolutionen entgegen. Angesichts künftig häufig anspruchsvollerer Berufe sieht Rürup einen massiven Qualifizierungsbedarf.

Scroll to top