Sinn in der digitalen Welt

Agile Arbeitsweisen eröffnen gute Chancen zur Vermittlung der Sinnperspektive

Stefan Dudas fragt auf computerwoche.de, wie es angesichts rasend schneller Technik-Entwicklungen um die Ressource Mensch in der digitalen Welt steht. Er konstatiert, die Probleme in der Arbeitswelt seien nicht weniger geworden, vielleicht anders, doch es sei keineswegs einfacher, mit ihnen umzugehen.

Bei einem ehrlichen Blick auf unseren Arbeitsalltag müssten wir konstatieren, so der Sutor, dass wir nicht glücklicher oder zufriedener geworden seien. Er verweist auf entsprechende Studien über Mitarbeitermotivation, Burnout und Stress und warnt davor, bei allen technischen Entwicklungen den Menschen als das Wesentlichste zu vergessen. So seien laut Gallup-Studie 70 Prozent der Menschen von ihrem Job nicht begeistert sind und würden nur „Dienst nach Vorschrift“ machen.

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Doch wenn Menschen den Sinn von Modernisierungen nicht verstünden, führen wir alle Veränderungs-Maßnahmen gegen die Wand, wie notwendig sie auch sein mögen, heißt es weiter. Bei der Akzeptanz organisatorischer Änderungen gehe es auch um die Veränderung von Denkmustern, die uns ein Leben lang begleitet hätten. Wenn wir uns fragen, wie wir ticken, und was uns wirklich wichtig ist, so Stefan Dudas, sei Geld ein Faktor, aber bei weitem nicht der Wichtigste. Er hält fest:

„Menschen möchten Sinn erleben, in dem, was sie täglich tun. Menschen möchten „nützlich“ sein und dafür wertgeschätzt werden. Es darf also bei den Unternehmen nicht mehr nur um Umsatz, Wachstum und Rendite gehen. Es geht vielmehr darum, die Zeit, in der wir arbeiten, so spannend, kreativ und sinnstiftend wie möglich zu gestalten.“

Diese Aufgabe liege zu gleichen Teilen bei den Unternehmen und seinen Führungskräften als auch bei den einzelnen Mitarbeitenden. Die Realität sähe aber oft so aus, dassUnternehmen moderner und agiler werden wollten, viele Führungskräfte aber in ihren Denkmustern verharrten und einfach so weitermachten, wie sie es vor langer Zeit in teuren Managementseminaren gelernt hätten.

Doch der Autor beruft sich auf „einige wenige Unternehmen und Menschen, die sich Gedanken machen über das Leben und die Arbeit“. Beide Bereiche seien schon heute in vielen Fällen nicht mehr trennbar und in Zukunft vermutlich infolge der digitalen Transformation noch weit enger miteinander verknüpft. Für die Zusammengehörigkeit gibt er mehrere Gründe an:

  1. Wer seine Arbeit mag, wird wesentlich bessere Ergebnisse liefern und sich stärker engagieren
  2. Eine gute Stimmung im Unternehmen spricht sich, ebenso wie eine schlechte, schnell herum. Die „Mund zu Mund-Propaganda“ hat über das Internet bereits eine völlig neue Dimension erreicht.

Daraus schlussfolgert Dudas, dass ein wertschätzender Umgang mit Ressourcen, Mitarbeitern und Kunden tagtäglich gelebt werden müsse. Eine Fassade vorgetäuschter Wertschätzung würde infolge der Kontrolle durch Online-Kommentare schnell bröckeln. Alleine aus diesem Grund würden immer mehr Unternehmer die Art, wie sie führen, überdenken.

Viele Menschen definieren sich über ihre berufliche Stellung, heißt es abschließend. Ihr Selbstwertgefühl und ihr Ansehen in der Gesellschaft würden häufig durch ihren Job bestimmt. Dabei sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass ein Mensch sich nicht mit etwas beschäftigt, das ihn nicht interessiert. Dabei würden wir uns unter Wert verkaufen und unser Leben vergeuden, so Stefan Dudas.

Da dies aber offensichtlich immer noch weit verbreitet ist (siehe die Gallup-Studie oben), seien tiefgreifende Änderungen in Denkmustern und Verhaltensweisen nötig. Besonders wichtig sei, dass die Menschen in ihrer neuen Arbeitswelt sich selbst einen hohen Wert beimessen. Genau dies ist bei der Veränderung zu agilen Arbeitsweisen sehr gut möglich, wie auch die Erfahrung von FORTIS zeigt.

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