Social Media-Strategie zur Chefsache machen. Mehr als drei Viertel der deutschen Unternehmen (78 Prozent) verfügt über eine Social Media-Strategie. Nur gut die Hälfte dieser Unternehmen verfolgt dabei einen ganzheitlichen gegenüber einem ansonsten abteilungsbezogenen Ansatz. Bei mehr als zwei Drittel der übrigen Befragten ist eine Strategie in Planung. Das ergibt eine
Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW). Treibende Kräfte bei der Planung und Umsetzung entsprechender Aktivitäten sind demnach vorwiegend die Unternehmensbereiche Marketing und Public Relations.

Als Schwierigkeiten beim Umgang mit Social Media benannten die befragten Unternehmen Ressourcenmangel, Datenschutzbedenken, fehlende interne Zusammenarbeit und interne Widerstände durch die Vorgesetzten. In der Zukunft wird sich Social Media auf alle Fachbereiche auswirken, insbesondere Personalabteilung, Vertrieb und Kundenservice, betonte der Vorsitzende der Fachgruppe Social Media im BVDW Ingo Notthoff. Ein aktueller Beitrag in der Welt thematisiert vor allem aus Sicht der Personalabteilung, „
Wie Firmen auf Facebook besser punkten können.“

IT-Mittelstand treibt den Arbeitsmarkt an
Mehr als drei Viertel der kleinen und mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland (76 Prozent) erwarten im Jahr 2013 steigende Umsätze. Nicht einmal jedes zehnte Unternehmen (9 Prozent) befürchtet einen Umsatzrückgang. Das hat die aktuelle
Konjunkturumfrage des Branchenverbandes BITKOM ergeben. Damit sind die Mittelständler noch optimistischer als die ITK-Branche insgesamt, in der 71 Prozent der Unternehmen mit steigenden und 13 Prozent mit fallenden Umsätzen rechnen. Infolge steigender Umsätze will auch mehr als die Hälfte der IT-Mittelständler (59 Prozent) 2013 Mitarbeiter einstellen. Nur 8 Prozent schließen Entlassungen nicht aus. Ein Drittel (33 Prozent) geht davon aus, dass ihr Personalbestand gleich bleibt. „Die Umfrage zeigt, dass der IT-Mittelstand den Arbeitsmarkt antreibt“, resümierte BITKOM-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn. Allerdings seien Fachkräfte, vor allem Software-Entwickler nach wie vor Mangelware. Dies bestätigt auch die aktuelle
Fachkräfte-Engpass-Analyse der Bundesagentur für Arbeit, s. auch den
Beitrag in der Welt.
Deutsche Soziale Netzwerke brechen ein –
LinkedIn wächst fast so schnell wie Facebook
Das weltgrößte Karriere-Netzwerk LinkedIn hat die Schwelle von 200 Millionen Mitgliedern übersprungen. Pro Sekunde kämen zwei neue Nutzer hinzu, teilte das US-Unternehmen nach Angaben der
Stuttgarter Nachrichten mit. Damit hat die auf berufliche Nutzung spezialisierte Online-Plattform ein ähnlich schnelles Wachstum wie Facebook bei allerdings nur etwa einem Fünftel der Mitglieder des weltweit größten sozialen Netzwerks erreicht. Erst im März vergangenen Jahres hatte LinkedIn die Marke von 100 Millionen Mitgliedern geknackt. Nachdem zuvor ein deutlicher US-Schwerpunkt herrschte, sind inzwischen bereits 64 Prozent der Nutzer außerhalb der USA angemeldet. In den deutschsprachigen Ländern hat LinkedIn mehr als drei Millionen Mitglieder und ist damit etwa halb so groß wie der hiesige Marktführer

Xing. Dieses Karrierenetzwerk ist übrigens das einzige der deutschen Sozialen Netzwerke, das bei der Anzahl der Visits im Jahresverlauf 2012 annähernd konstant geblieben ist. Alle anderen – ob die VZ-Netzwerke, die Lokalisten, wer-kennt-wen.de oder Stay Friends (mit der Ausnahme Dezember) – sind laut
Statista, das sich auf Zahlen des
IVW beruft, im Laufe des Jahres deutlich eingebrochen. Das berichtet
ibusiness.de.
Social Business-Software auf dem Vormarsch
Zwei ausführliche Artikel in der
Welt am Sonntag („Das Ende der E-Mail“) und in den
VDI-Nachrichten („Web 2.0 beflügelt die Kommunikation in Unternehmen“) haben jüngst den Trend „Social Business Software“ oder „Collaboration Software“ für eine verbesserte unternehmensinternen Kommunikation. behandelt. Dabei handelt es sich um eine Art Soziales Netzwerk in der Firma, mit persönlichem Profil und Postfach und den Möglichkeit des Daten-Austausches und der –Ablage sowie der Anmeldung bei allen zutreffenden Gruppen und Foren. FORTIS nutzt seit 2010 die Kommunikationsplattform JIVE und hat damit hervorragende Erfahrungen gemacht, weil die Programme standortübergreifend einsetzbar sind. Die VDI-Nachrichten nennen bekannte deutsche Anwender solcher Software wie Bayer, BASF, Bosch, Continental und Hansgrohe. Für Führungskräfte verbinde sich damit notwendig der Wandel zu einer offeneren Kommunikation als Moderator von Entscheidungsprozessen, für die Mitarbeiter derjenige zu einer stärkeren Übernahme von Verantwortung.
Virtuelle Freunde sind besser als keine
Diese zugegeben flapsige Zusammenfassung könnte über einem unsignierten
Beitrag des Bayerischen Rundfunks zu einen
Film von Martin Hardung für BR α stehen, mit dem Titel: „Mangelware Freundschaft: Können wir auch ohne Freunde leben?“ Vor allem in der Krise würden selbst gewählte Freundschaften oft stärker als familiäre Beziehungen tragen, heißt es da.
Neben den tatsächlichen guten Bekannten in Sozialen Netzwerken könnten auch sogenannte schwache Bindungen (Soziologen-Jargon „Weak Ties“) eine starke Rolle spielen, vor allem wenn es um neue Impulse geht (z.B. bei Wohnungssuche oder Jobwechsel). Soziale Netzwerke erleichterten Freundschaften, dank moderner Technik ließe sich jederzeit ein neues Netzwerk aufbauen, auch wenn dies eine hohe Eigenleistung erfordere.