2016 // Januar.
12.10.2016
BRANCHENMELDUNGEN OKTOBER 2016.
Unternehmen müssen die German Digital Angst überwinden
Dass in den meisten deutschen Betrieben der digitale Wandel auf der Strecke bleibe, kritisiert der Publizist Mike Schnoor im Online-Auftritt des Fachverlags Haufe. Schon der kleinste gemeinsame Nenner in Form einer guten Webseite werde von vielen Mittelständlern vernachlässigt. Social Media und Connected Commerce erregten als böhmische Dörfer bei vielen Chefs meist keinen Handlungsbedarf, sondern erzeugten stattdessen lediglich „German Digital Angst“.
Unternehmen müssen die German Digital Angst überwinden
Dass in den meisten deutschen Betrieben der digitale Wandel auf der Strecke bleibe, kritisiert der Publizist Mike Schnoor im Online-Auftritt des Fachverlags Haufe. Schon der kleinste gemeinsame Nenner in Form einer guten Webseite werde von vielen Mittelständlern vernachlässigt. Social Media und Connected Commerce erregten als böhmische Dörfer bei vielen Chefs meist keinen Handlungsbedarf, sondern erzeugten stattdessen lediglich „German Digital Angst“.

Der digitale Wandel lasse sich aber nicht nebenbei mit nur sehr geringem Einsatz von Kapital bestreiten. Zudem mangele es an guten Fachkräften zur Digitalisierung und an Wissen und Erfahrung in den Betrieben, um digitale Potenziale zu erwecken. Doch bei der Digitalisierung trenne sich die Spreu vom Weizen. Laut KfW-Analyse kann rund ein Drittel des Mittelstands als digitale Nachzügler gelten. Daher sieht der Autor Deutschland in Fragen der Digitalisierung weit abgeschlagen. Dagegen setzt er auf noch intensivere Aufklärung und plädiert für einfache, unbürokratische Förderprogramme.

Familienunternehmer mit digitaler Durchschlagskraft
Die digitale Transformation ist auch für kleinere Familienunternehmen eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit. Das ist ein Ergebnis der Studie "Family Business Barometer" der Beraterfirma KPMG und des Verbandes „Die Familienunternehmer“.Dabei könnte die patriarchalische Führungskultur den deutschen Familienfirmen zum Vorteil gereichen, wenn der allein herrschende Chef die Notwendigkeit zum Wandel erkennt und die nötigen Schritte dazu im Unternehmen von höchster Stelle aus anstößt. Dies thematisiert Andreas Nölting auf den Fachportal springerprofessional.de. Immer wieder wird betont, dass Digitalisierung Chefsache sein muss. Fast jedes zweite deutsche Familienunternehmen (46 Prozent) betrachtet sich in dieser Hinsicht entsprechend als „proaktiven und gestaltenden Vorreiter“. Nur 29 Prozent der befragten Firmen befürchten, sie reagierten eher spät als Getriebene und Nachzügler. Als positives Beispiel wird das Hamburger Familienunternehmen Otto genannt.
Revolution der Arbeitsgestaltung ist bei Industrie 4.0 im Gange
In Deutschland sind mittlerweile fast alle industriellen Bereiche von Veränderungen in Richtung Smart Factory betroffen. Das ist laut it-production.com das Ergebnis der zweiten Studie von Ingenics und dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) mit dem Titel „Industrie 4.0 - Wo steht die Revolution der Arbeitsgestaltung?“. Bei der ersten Untersuchung vor zwei Jahren wurde noch eine Verhaltensstarre deutscher Unternehmen bei der Umsetzung von IT-Innovationen in der Produktion festgestellt, die inzwischen jedoch einer Aufbruchsstimmung gewichen sei. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen verfolgt eine Industrie 4.0-Strategie und setzt diese vor allem in den Bereichen Fertigung (40 Prozent), Produktionsplanung und -steuerung (26 Prozent) sowie Montage (25 Prozent) ein. Als Ergebnisse seien dadurch Durchlaufzeiten und Kosten gesenkt und gleichzeitig die Prozessqualität erhöht worden. Wo Unternehmen noch zögern, liege es meist am Fachwissen und fehlenden Fachkräften.
Unternehmens-IT zum Anfassen auf der IT & Business in Stuttgart
In Stuttgart ist im Oktober die Fachmesse IT & Business 2016 zu Ende gegangen. Mehr als 4.000 Fachbesucher informierten sich im Rahmen der Ausstellung, der Open Conference und der Showcases über Nutzen von Business-IT in allen Unternehmensbereichen. Auf besonders großes Interesse stieß die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, um sie effizienter, einfacher, sicherer und kostengünstiger zu gestalten. Im Mittelpunkt stand dabei die Verzahnung von Lösungen für Enterprise Content Management (ECM), Enterprise Resource Planning (ERP), Manufacturing Execution System (MES) und Customer Relationship Management (CRM) mit Industrie 4.0-Anwendungen. Dies belegten die gut frequentierten Showcases sowie die Guided Tours zu Industrie 4.0. Höhepunkte der Open Conference auf vier offenen Bühnen waren Podiumsdiskussionen, Software-Live-Vergleiche und inspirierende Vorträge internationaler Top Speaker.
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10.10.2016
DIGITALISIERUNG VERHILFT AGILITäT ZUM DURCHBRUCH.
Der Einsatz selbstbestimmter, abteilungsübergreifender Teams nimmt zu, Managementberatung Bain & Company hält agile Teams für schneller, produktiver und erfolgreicher
Die weltweite Management-Beratung Bain & Company sieht die aktuelle Digitalisierung als wesentlichen Faktor dafür, agilen Methoden quer durch alle Branchen über den Bereich der Softwareentwicklung hinaus zum Durchbruch zu verhelfen. Bain-Partner und Innovationsexperte Christopher Schorling erklärt:
Der Einsatz selbstbestimmter, abteilungsübergreifender Teams nimmt zu, Managementberatung Bain & Company hält agile Teams für schneller, produktiver und erfolgreicher
Die weltweite Management-Beratung Bain & Company sieht die aktuelle Digitalisierung als wesentlichen Faktor dafür, agilen Methoden quer durch alle Branchen über den Bereich der Softwareentwicklung hinaus zum Durchbruch zu verhelfen. Bain-Partner und Innovationsexperte Christopher Schorling erklärt:
„Agile Methoden werden in den nächsten Jahren den Alltag in deutschen Unternehmen grundlegend verändern. Es entsteht eine neue Dynamik und eine erheblich größere Kundennähe. Die Herausforderungen des digitalen Zeitalters lassen sich so erheblich besser bewältigen.“

Als Beispiele für den zunehmenden Einsatz agiler Projektteams nennt er eingangs die Deutsche Bank, General Electric und den Landmaschinenhersteller John Deere ebenso wie die internetbasierten Unternehmen Zalando und Spotify. Agile Methoden setzten auf die Geschwindigkeit und Produktivität kleiner abteilungsübergreifender Teams, die mit großer Autonomie im engen Austausch mit Kunden Produkt- und Prozessinnovationen vorantreiben. Dazu hat Bain & Company eine aktuelle Studie mit dem Titel „Agile Innovation“ veröffentlicht.
Obwohl die Wurzeln agiler Methoden in der Softwareentwicklung liegen, würde ihre Akzeptanz aktuell rasant steigen. Als Grund dafür gibt der Experte an, dass „Software die Basis für alle digitalen Geschäftsmodelle ist“. Weiter führt er aus, dass der schnelle technologische Wandel konventionelle Planungsansätze an ihre Grenzen bringe.
Verdoppelung von Innovationsgeschwindigkeit und Teamproduktivität
Inzwischen werden agile Methoden längst nicht mehr nur in der IT eingesetzt. In einer Umfrage der Zertifizierungsorganisation Scrum Alliance erklärte mehr als die Hälfte der Befragten, dass auch schon andere Unternehmensbereiche diese Methoden nutzen, allen voran die Entwicklung. Derzeit liege der Anteil aller neuen Produkte, die niemals die Marktreife erlangen oder nach ihrer Markteinführung scheitern, immer noch bei 70 bis 90 Prozent.

Der entscheidende Vorteil agiler Methoden für Innovationsprozesse liege darin, dass die Entwicklungszeiten sich halbierten, die Teamproduktivität hingegen sich verdopple. In der Folge würde sich laut Analyse von mehr als 10.000 Projekten die Erfolgswahrscheinlichkeit generell mehr als verdreifachen. Agile-Experte Schorling kritisiert, dass Unternehmen ihr Innovationspotenzial längst noch nicht ausschöpften:
„Sie belasten ihre kreativen Köpfe mit zu vielen Meetings, zu vielen gleichzeitig laufenden Projekten, zahllosen Abstimmungsschleifen und überbordenden Dokumentationspflichten. Agile Methoden fordern jeden Mitarbeiter dazu auf, sich mit seinen Fähigkeiten verantwortlich ins Unternehmen einzubringen.“
Sechs Grundregeln stellen den Erfolg agiler Teams sicher
Vielen Unternehmen fiele es deshalb noch schwer Agilität zu leben, da diese häufig der bestehenden Unternehmenskultur widerspreche. Zudem fehle häufig die Erfahrung im Umgang mit agilen Prozessen oder die Unterstützung des Managements. Die Managementberatung hat sechs Grundregeln aufgestellt, als Bedingung dafür, dass ein Unternehmen sein Potenzial an Agilität voll ausschöpft.
- Das richtige Verständnis von Agilität als vielfach praxiserprobten Ansatz zur Lösung komplexer Probleme entwickeln.
- Die passenden Anwendungsgebiete festlegen: nicht Routineaufgaben, sondern in der Produktentwicklung, im Marketing und in der strategischen Planung.
- Klein beginnen und auf Mundpropaganda setzen. Mitarbeitende in Pilotprojekten sind gewöhnlich die besten Botschafter zur Verbreitung agiler Methoden.
- Agile Methoden abzuwandeln und individuell anzupassen erfordert ihre vorherige vollständige Kenntnis. Daher sind erfahrene Anwender empfehlenswert.
- Den Einsatz agiler Methoden im Top-Management forcieren, insbesondere bei der Strategieentwicklung, der Zuordnung von Ressourcen und der Optimierung der Zusammenarbeit.
- Anfängliche Spannungen entstehen gemäß Umfrage von Scrum Alliance in mehr als 70 Prozent aller Fälle. Diese gilt es dank klarer Prioritäten und Verantwortlichkeiten konsequent zu überwinden.
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04.10.2016
BUCHTIPP: LEITFADEN DIGITALE TRANSFORMATION.
In seinem neuen Buch „Leitfaden Digitale Transformation“ sammelt Torsten Schwarz als Herausgeber Beispiele, wie Chancen bei der Digitalisierung von Prozessen bereits heute genutzt werden können. Das 336 Seiten umfassende Buch, das in gebundener Form und als E-Book erhältlich ist, legt anhand vieler Best Practices dar, wie die Digitalisierung ganze Branchen revolutioniert.
In seinem neuen Buch „Leitfaden Digitale Transformation“ sammelt Torsten Schwarz als Herausgeber Beispiele, wie Chancen bei der Digitalisierung von Prozessen bereits heute genutzt werden können. Das 336 Seiten umfassende Buch, das in gebundener Form und als E-Book erhältlich ist, legt anhand vieler Best Practices dar, wie die Digitalisierung ganze Branchen revolutioniert.
Das Buch gliedert sich in sieben Abschnitte, die zusammengesetzt werden aus Beiträgen von insgesamt gut 40 Autorinnen und Autoren. Nach der Einführung zur Digitalen Transformation folgen Erläuterungen zu Grundlagen und zu Technologien. Anschließend geht es um die Kunden im Fokus, die Kundenbindung und Content Marketing. Den Abschluss machen viele verschiedene Praxisbeispiele, die sich unter anderem mit Mazda, Jack Wolfskin und L’Oreal, aber auch allgemeiner mit Versicherungen, Medienunternehmen und der Industrie befassen.

In der Einleitung betont der Herausgeber, dass es aktuell darum gehe, Menschen und Finge zu vernetzen: „Weltweit setzt bereits jedes fünfte Unternehmen das Internet der Dinge ein. Verkehrsströme können mit Handydaten berechnet werden. Werkstätten erhalten Aufträge direkt vom Auto. Verbrechen können mit 91 Prozent Trefferquote vorhergesagt werden. KI-gesteuerte Chatbots werden als Sprachlehrer eingesetzt.“
Der Weg zu einer vernetzten IT wird aufgezeichnet. Was mit Smartphones begann, setzt sich über Wearables und intelligente Sensoren im Internet der Dinge fort. Weiter heißt es, dass sich daraus für das Marketing ungeahnte Chancen ergäben, mehr über Kundenwünsche zu erfahren. Nur wer diese Informationen habe und nutze, könne seinen Kunden im richtigen Moment das passende Angebot machen. Die Themen reichen vom digitalen Showroom über Lifecycle-Marketing bis zu Multibrand-Shops und Big Data.
Torsten Schwarz ist Herausgeber des Standardwerks „Leitfaden Online Marketing”. Er gilt in der Branche als führender Experte für Online-Kundengewinnung und -bindung. Mit seinen etwa fünfzehn Büchern und mehreren Lehraufträgen gehört er laut „acquisa“ zu den Vordenkern in Marketing und Vertrieb.
Das Buch „Leitfaden Digitale Transformation. Beispiele aus der Praxis. Lifecyle-Marketing über alle Kanäle. Neue Märkte und Erlösmodelle“ ist erschienen im Verlag marketing-Börse, Herausgeber ist Torsten Schwarz. Die Print-Ausgabe kostet 32,62 Euro, die Digital-Ausgabe 25,20 Euro. Der Grundlagen-Teil mit Beiträgen von Torsten Schwarz, Tim Cole, Ralf T. Kreutzer sowie Albert Brenner und Peter Gentsch ist als kostenfreie Leseprobe zu erhalten unter
https://www.absolit.de/buecher/digitale-transformation.
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